, Bolli Jasmin

2022 Turnfahrt mit dem Velo

Gut gelaunt trafen sich am Samstag morgen 13 hochmotivierte Frauen beim Schulhaus Kleinandelfingen. Da das Wetter nicht so gut aussah, wurde die Startzeit um eine halbe Stunde verschoben. Dieses Mal wurde nicht gewandert, sondern geradelt! Zwei Tage mit den motorisierten Velos unterwegs, durften wir vorgängig schon Gepäck abgegeben, damit die Reise etwas leichter wurde. Um nicht von einem etwaigen Regenschauer überrascht zu werden, hatten wir schon vor dem Start fast alle die Regen Tenues angezogen. Den Preis für die Beste Ausstattung gingen an die beiden Nicoles. Von Regenhose und Regenjacke wurde sogar noch extra perfekt abgestimmte Regenschuhe und ein Helmschutz montiert. Jetzt konnte uns nichts mehr halten. Wir fuhren Richtung Ossingen um Sonja ab zu holen. Nach 5 Metern fahrt, fiel bei Tina das Kabel vom Bordcomputer aus. Kein Kabel, Kein Strom! Sie wies uns an schon mal zu Sonja zu fahren, sie hole uns dann wieder ein. Und wirklich, bei Sonja mussten wir nicht lange warten und Tina kam angefahren. Kabel mit Duck Tape am Computer befestigt. Sicher war sie so schnell, dank dem Training mit Walti. Komplett fuhren wir weiter Richtung Stammheim, wo unser erster Halt geplant war. Genau bevor der erste Regen kam trafen wir im Gartentropfen ein, wo wir ein feines Frühstück essen durften. Gipfeli, selbstgebackener Zopf und Brot mit Butter und Konfi. Café, Espresso und auch der sehr bekannte Cappuccino 7. Leider fing es an zu regnen, so konnten wir nicht im lauschigen Garten sitzen. Entschädigt wurden wir mit einem wunderbar dekorierten Zmorgentisch, mit viel Liebe fürs Detail. Nach unserer Stärkung durften wir im Haus eigenen Lädeli stöbern und die eine oder andere fand auch etwas Schönes zum Posten. 

Nach dem Regenguss fuhren wir trocken weiter. Kurz wurde besprochen ob lange Route über Stein am Rhein oder kurze Route über Diessenhofen. Da wir alle gut trainiert sind, fuhren wir über Stein am Rhein. Die Strecke war sehr gut zu machen und in Stein am Rhein spazierten wir durch das Städtli. Evelyn fand sogar ihr Familienwappen auf einem Dohlen Deckel. Über Hemishofen, Gailingen und Diessenhofen ging es Richtung Büsingen. In Büsingen hat Helen uns kurzfristig eine Degustation und Führung bei einem Schnapsbrenner organisiert.  Im Hoflädeli durften wir uns erst bei Kuchen und Café oder Kürbissuppe und Getränk stärken. Anschliessend nahm sich Herr von Ow Zeit und erklärte uns alle Vorgänge die es bis zu einem guten Schnaps braucht. Wir konnten beim Brennofen zusehen wie der reine Alkohol aufsteigt und nach dem Abkühlen klar unten rauströpfelt. Die ersten paar Milliliter (Vorlauf) müssen weg geleert werden, da es zu viel von dem giftigen Methanol enthält. Und dann durften wir degustieren was das Herz begehrt. Kirsche, Quitte, Birne, Zwetschge und vieles mehr. Die Brennerei von Ow macht im Auftrag von Falken Bier einen eigenen Whisky, den Munot Malt.

 

Angeheiter und fröhlich fuhren wir weiter um Gabriela und Steffi abzuholen. Abgemacht haben wir beim Arbeitsort von Gabriela. Fünfzehn Minuten zu früh fuhren wir beim Altersheim Schönbühl vor. Beim Warten streifte uns nochmals kurz ein kleiner Regenschauer (kleine Tropfen!!!) und alle zogen panisch ihre Regenkleider an.  Pünktlich um 16 Uhr kam Gabriela mit ihrem Fahrrad angeradelt und auch Steffi hatte uns mittlerweile gefunden. Die Regenklamotten konnten wir bei der ersten Kurve bereits wieder ausziehen. Wir wurden verschont und alle blieben trocken. Weiter ging die Fahrt quer durch Schaffhausen Richtung Merishausen. Vor Merishausen nahmen wir eine Abkürzung via Wanderweg hoch bis zum Naturfreunde Haus, das Buchberghaus. Unten haben wir alle kurz vorgewarnt das der Aufstieg steil wird, damit aller genügend Abstand hielten. Nur hat niemand mit den schweren Velokörbli gerechnet, und Lisbeth kippte das Fahrrad um. Ein leichter Kratzer am Bein wurde bei Ankunft im Buchberghaus sofort fachmännisch verarztet. Und auch der verbogen Kettenkranz konnte man wieder richten. Was für eine Begrüssung! Unsere ehemalige Turnerin und Gründungsmitglied Vreni wartete mit ihrem Team und einem wunderbaren Apero. Aperol und feine selbstgemachte Aperohäppchen. Danke Vreni und Team!

 

Beim Eingang zum Haus parkierten wir alle unsered schlüpften in unsere Finken. Leider gab es da defekte Exemplare. Lisbeths «neue» Adiletten haben das zeitliche gesegnet. Da die zweite angemeldete Gruppe kurzfristig abgesagt hatte, durften wir uns im ganzen Haus breit machen, und es gab für alle Nordische Duvets zum Schlafen. Zimmer und Massenschläge wurden bezogen, geduscht und frisch gemacht.  Und was sehr wichtig war, alle Akkus eingesteckt, damit wir am anderen Tag wieder Energie haben. Schon gab es Znacht. Grüner Salat, Riz Casimir und zum Dessert einen feinen Merishauser Bienenstich. Abgerundet wurde mit einem wunderbaren Rotwein. Anschliessend wollte man Spiele spielen, aber da wir so gemütlich gesessen sind, wurde es einfach ein geselliger und lustiger Abend. Viele wichtige Dinge wurden besprochen, wie zum Beispiel unser Auftritt an der diesjährigen Turnshow. Die beiden Nicoles informierten uns über das Thema. Schwangerschaft und Haustiere, das alleine gab riesen Gesprächsstoff. :-o Weiter erklärten sie uns ihre Ideen und bereits wurde abgemacht, dass wir einen Tisch reservieren müssen, für die vielen Schulfreunde von einigen!!! Mit einem Schnupf und Cafe Baleys ging es dann bald mal in die Heia. Der Schlaf wurde nur manchmal durch leise Schnarch Geräusche gestört. Leider wurden die Ohropax zuhause vergessen.  

Sonntag morgen   Ein feines Frühstück erwartete, uns als wir ausgeschlafen im Esszimmer erschienen. Brot, Zopf und sogar Birchermüesli. Wunderbar gestärkt und alle Akkus (Mensch und Velo) wieder aufgeladen ging unsere Reise weiter. Nochmals ein herzliches Dankeschön an Vreni und ihr Team. Es hat uns sehr gefallen bei euch.

Über den noch fast menschenleeren Randen fuhren wir Richtung Siblingen. Im Siblinger Randenhaus machten wir unsere erste Pause. Herr Tapolet vom Randen Haus erzählte uns, dass man bei gutem Wetter wie heute, sogar die Masoala Halle vom Zoo Zürich sehen kann. Und wirklich, weit hinten am Horizont sahen wir das Glasdach glitzerten. Nun ging es erstmal bergab. Wieso tönen die Bremsen von Jasmins Velo so komisch? Keine Ahnung, weiterfahren und hoffen das die Bremsen funktionieren. Im Dorf angekommen gab es schon wieder Pause. In Siblingen war Herbstsonntag, was wir natürlich anschauen und geniessen wollten. Velos parkieren und dann Brigitte und Gabriela verabschieden. Die Zwei mussten leider nachhause und zur Arbeit. Bei schönstem Sonnenschein schlenderten wir durch Siblingen und genehmigten uns einen Apero an einem Stehtisch. Immer wieder wurden wir angeschaut, da wir extra unsere Werbe T-Shirts vom KTV angezogen hatten. Als der kleine Hunger kam, zog es uns in die Turnerbeiz. Zum Glück hat Evelyn einen Tisch beim Oberturner Remo reserviert ;-) . Nur war Remo nicht in der Beiz (strenge Nacht) und niemand wusste Bescheid. J. Trotzdem fanden sie Platz für uns, und wir konnten Zmittag essen. Langsam mussten wir uns an die Heimreise machen. Über Osterfingen ging es das Wangental entlang Richtung Jestetten. Die zusätzliche Route über den Rossberg haben wir nicht gemacht, da die Bremsen von Jasmins Velo hinüber waren...! Von Jestetten ging es der Hauptstrasse nach Richtung Rheinau, wo es zum Abschluss noch ein feines Galce gab. Nur Silvia musste ewig auf ihr Zwetschgensorbet warten. Zum Glück kam es dann doch noch mit etwas Verspätung und sie konnte es geniessen. Nach zwei wunderbaren Tagen mit tollen und sportlichen (Cornelia hat die knapp 100 km ohne Motor gemacht!) Frauen sind wir alle wieder gesund zuhause angekommen.

Danke den Organisatorinnen.